Heute komme ich endlich dazu, wieder mal einen Blogbeitrag zu schreiben. Ich hatte einfach viel zu viel um die Ohren in letzter Zeit.
Ihr wisst ja vielleicht (oder auch noch nicht), dass ich in meiner Fantasy-Story gerne auch mal ein aktuelles Thema einbinde. Das erste und im Moment wichtigste ist Ausgrenzung/Vorurteile heute auch gerne Mobbing genannt.
In Band 1 der Kysano-Saga erfährt der Leser, dass die Jungmagierin Jizahan ausgegrenzt/gemobbt wird, weil sie eine Mischmagierin ist. Für alle, die nicht wissen, was das ist: Ein Mischmagier ist ein Kind von Eltern, die nicht der gleichen Magieart angehören. Bei Jizahan ist der Vater ein Erdmagier und die Mutter eine Lichtmagierin. Mischmagier werden von vielen reinen Magiern als minderwertig betrachtet und auch so behandelt.
Wieso greife ich ein solches Thema in meiner Story auf? Ganz einfach, weil es wichtig ist und immer wieder geschieht. In allen Altersklassen und jeder Gesellschaftsschicht. Die Gründe mögen je nach Umfeld unterschiedlich sein, aber das Resultat ist stets dasselbe. Einsame, verunsicherte Menschen, die voller Selbstzweifel sind.
So ein zutiefst verunsicherter Mensch ist bei mir eben Jizahan. Sie war früher beliebt und hatte viele Freunde, bis sie sich versehentlich als Mischmagierin verriet. Sofort wurde alles anders. Ab diesem Moment wurde sie von einigen Jungmagiern ausgegrenzt und verhöhnt. Es dauerte nicht lange, bis die halbe Schule mitmachte und die andere Hälfte tatenlos zusah. Da leider auch einige der erwachsenen Magier vorurteilsbehaftet sind, findet sie auch dort keinen echten Rückhalt und so beginnt ein ziemlich einsames Leben für das junge Mädchen.
Erst als Leeza dann auftaucht und sie beide in dieses Bestimmungszeugs hineingeworfen werden, beginnt Jizahan zu verstehen, dass sie gar nicht so wertlos ist, wie ihr alle einreden. Sie beginnt langsam zu wachsen und sich von den Mustern, die ihr eingeredet wurden zu lösen. Je mehr sie merkt, zu was sie in Wirklichkeit fähig ist, desto stärker wird sie. Mit jeder gemeisterten Aufgabe wird sie stärker und lernt wieder sich selbst und den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Sie hat einen langen Weg vor sich und ich freue mich jeden Tag darüber, sie auf diesem Weg zu begleiten.
Auch in dieser, unserer Welt sind viel zu viele Menschen davon betroffen und brauchen unsere Hilfe. Sie brauchen Leute, die
sie unterstützen und ihnen Dinge sagen wie: ,Ich liebe dich, so wie du bist‘, ‚Du bist wertvoll‘, ‚Du kannst das‘, ‚Du bist perfekt so, wie du bist‘ oder ‚Du bist klug‘ usw.
Jeder Mensch ist wertvoll und talentiert. Jeder Mensch verdient es geliebt und geschätzt zu werden. In jedem Land, auf jedem Kontinent und, in meinem Fall, in jeder Welt.
Wie denkt ihr darüber? Sollen Fantasybücher nur unterhalten, oder dürfen sie auch solche Themen aufgreifen und zum Nachdenken anregen?